Ich hatte das Glück, Heather Nova noch auf dem – meiner Meinung nach – Höhepunkt ihres musikalischen Schaffens live zu erleben. Rückblickend muss man sagen, dass bereits mit dem Album Siren ein Stillstand zu erkennen war. Alles was danach kam war eine mir unverständliche Hinwendung zum Mainstream und Easy-Listening-Sound. Ob Sinneswandel oder von gierigen Plattenbossen dazu gedrängt mag dahin gestellt sein. Das Album South verärgerte zahlreiche Fans, da es durch eine Kopierschutz auf einigen CD-Playern gar nicht abspielbar war. Dabei war der Inhalt in meine Augen (und Ohren) der beste Kopierschutz.

Aber das kam alles später. An diesem 26. April 1998 war die Welt noch in Ordnung. Die Plattenfirma hatte eine kleine Promotour zum Erscheinen des neuen Albums organisiert, bei der das Album Siren im Rahmen kleiner Konzerte mit echten Fans der Presse vorgestellt werden sollte. Die beiden Deutschlandkonzerte waren schnell ausverkauft. Da ich damals auch als freier Mitarbeiter eine Zeitung tätig war, kam ich in den Genuss eines Platzes auf der Gästeliste (was übrigens nicht mein üblicher Weg ist um an Konzertkarten zu kommen. Abgesehen von diesem Konzert und einem Fish Konzert in Bielefeld, habe ich nie von meinen Presseverbindungen profitiert). Weiterlesen