
Kurz denke ich, auf dem falschen Konzert zu sein. Kraftwerk ist doch erst wieder im Juli dran, schießt es mir durch den Kopf, als Wayne Coyne (noch Backstage) die letzten Minuten bis zum Konzertbeginn herunterzählt, und plötzlich die bekannten Töne der Roboter von Kraftwerk durchs Tempodrom schwirren. Normalerweise wird der Song einer lokalen Band der 70er oder 80er als Intro gespielt. Tags zuvor in Köln war es noch Vitamin C von Can und The Model von Kraftwerk, in Hamburg Hallogallo von Neu! Experten tippten für Berlin schon auf Ideal, es kamen aber die Stellvertreter der Herren aus Düsseldorf dran. Egal, der Link zum Roboter-Themenabend war gegeben. David Bowies Heroes als Intro zum zweiten Set hatte dann auch seinen Berlin-Bezug.

Gut acht Jahre hat es gedauert, bis sich die Flaming Lips mal wieder nach Berlin verirrt haben. Na ja, was davon übrig ist: Bassist Michael Irvins hat sich schon 2021 von der Band getrennt und auf der aktuellen Tour pausiert mit Steven Drozd der musikalische Kopf der Band zumindest bei den Liveauftritten. Bleibt Wayne Coyne, der eh den prominentesten Part in der Band innehat. Das tut dem Ganzen keinen Abbruch.

Der Kindergeburtstag auf LSD ist wieder in der Stadt. Diesmal mit vier riesigen aufblasbaren pinken Robotern, die bei Bedarf aufgeblasen werden und sonst im ersten Set zusammengesackt auf der Bühne herumliegen. Pinke Roboter? Genau, diese Tour huldigt dem grandiosen Album Yoshimi Battles the Pink Robots aus dem Jahre 2002. Im ersten Set wird das Album komplett in der originalen Reihenfolge gespielt.
