Royal Blood, 6.Mai 2014, Bi NuuThe Next Big Thing? Royal Blood sind ein Rockduo aus dem englischen Seebad Brighton, haben sich 2013 formiert und bestehen aus Mike Kerr und Ben Thatcher, Gesang, Bass und Schlagzeug. Aufmerksam wurde ich, da sie beim BBC-Sound of 2014 gelistet wurden und dort mit „They pack a powerful punch live, and their records already sound classic“ angepriesen wurden. Nun gut, dachte ich, und nachdem ich einige Songs gehört, diverse Youtube-Clips angeschaut hatte und von ihrer Live-Präsenz schon beeindruckt war, musste ein Ticket für ihren Auftritt am Schlesischen Tor her.


Im gut gefüllten Bi Nuu kamen Royal Blood gegen 22 Uhr auf die Bühne und mit „Hole“ eröffneten Sie kraftvoll ihren ersten Auftritt in Berlin. Ben Thatcher, der sympathisch-pausbäckige, „stemmige“ hinterm Kit legte sofort los und wuchtig trieb er seinen Kumpel Mike voran. Toll. Die Mischung aus Garage- und Blues-Rock ist eine großartige Kombination und ich musste oft denken, ob die Black Keys in ihrem Proberaum der Anfangstage auch so begonnen haben? Mike Kerr spielt eine Bassgitarre, welche wunderbar verzerrte Klänge zaubert und wie eine Gitarre klingt. Royal Blood, 6.Mai 2014, Bi Nuu

Fett, druckvoll, mächtig. Sein Gesang erinnerte mich eher an Hanni El Khatib (den ich neulich im Magnet sehen konnte) als an Dan Auerbach. Ihr Zusammenspiel funktionierte reibungslos, selbst ein Auswechseln der defekten Hi-Hat (zunächst das komplette Gestell, dann noch die Becken) während des Songs tat der Wucht des Auftritts keinen Abbruch. Dem großartigen „Cruel“ folgte „Figure it Out“ und das Publikum applaudierte lautstark – zurecht! Dann „flogen“ die „Little Monster“, Ihrem wohl derzeit grössten Hit, an uns vorbei und in dem Moment dachte ich: Wow! Es war laut, aber nie unangenehm, so dass die Kompositionen Ihrer Songs in keinem „Brei“ verwaschen wurden. Ihren grandiosen, 40-minütigen Set beenden sie mit einem fantastischen „Out of the Black“, wo Ben Thatcher, stehend am Kit, den von Ihm so wuchtig behandelten Becken (Crash, Ride) den Garaus machen wollte und das Finale „einschlug“ und die Bassgitarre schmerzvoll und heulend die letzten Akkorde von sich gab! Großes Ende. Es fehlte nur noch, dass Mike Kerr in das Kit springt und dem Ganzen ein wüstes Ende bereitet hätte, doch was wäre wohl des Guten zuviel gewesen. Pete und Kurt wären stolz auf Ihn gewesen!

Ich bin mir sicher, wir werden von Ihnen noch hören. Ich werde sie im Auge behalten.