Arne, Henning & Tom on Tour - Konzerttagebuch

Autor: TOM (Seite 2 von 4)

Seid umschlungen Millionen*- Jenseits von Millionen auf der Burg Friedland

Junge Eltern schieben ihren Buggy mit dem Nachwuchs durch das Burgtor. Kurz dahinter watscheln die kaum älteren Geschwisterkinder. Die putzigen Kopfhörer legen sich großformatig um die winzigen Gehörgänge. Die farbenfrohen Plastikmuscheln der Ohrenschützer glitzern in der Sonne. Studenten, Schüler, Einheimische, Zugereiste, Oma und Opa, Jung und Alt sowie der Bürgermeister von Friedland finden sich, wie in jedem Jahr, auf der Burg zum Musikfestival „Jenseits von Millionen“ ein. Ein Familientreffen. Häufig mischen sich die Bands, die den musikalischen Rahmen bilden, vor und nach ihren Auftritten unter die Besucher und verbringen dort auch oft das gesamte Wochenende ,um  Konzerte anderer Künstler zu sehen und entspannte Tage zu genießen. Ein großes und friedliches Fest.

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City Music- Kevin Morby im Hamburger Nochtspeicher

Die Gitarren waren verpackt. Meg Duffy löste die letzten Kabel von Ihrem Pedalboard. Das Drumset stand gestapelt in der Ecke. Cyrus Gengras scherzte und schob seine Bassgitarre in sein Flight Case.  Die letzten Gäste des Konzertes verließen den Nochtspeicher. Leichter Nieselregen lag über der Hamburger Nacht.

Der Merchandisingstand war so gut wie leergekauft und Kevin Morby signierte die allerletzte LP an diesem Abend. Das letzte Fan-Selfie wurde geknipst. Geduldig beatwortete er jede Frage. Verschwitzt und erschöpft stand er dort in seinem hellbraunen Overall. Lächelnd und offenbar glücklich.

Kevin Morby kam, wie nach jedem Konzert der vergangenen 3 Jahre, zu seinen Fans. Nah, sympathisch und unprätentiös. Der „Boy Next Door“.

Diese Eindrücke erinnerten mich an sein erstes Deutschlandkonzert 2014 („Harlem River Tour“) in der winzigen Hasenschaukel. Einen Steinwurf entfernt.

Seitdem hat sich nichts geändert. Fast nichts.

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Stuck In A Dream- Jawbones im Berliner Bassy Club

Joe Dillworth lehnt entspannt am DJ-Pult. Er nippt am Bier und die Zigarette glimmt zwischen seinen Fingern. Zigarettenrauchschwaden schimmern im diffusen Licht des Bassy Clubs. Es ist kurz vor Mitternacht, als Anton Newcombe zum letzten mal die Regler der Soundanlage nach oben schiebt. Das Schwarz des Vinyls glitzert im Licht. „Throbbing Gristle“ vom kommenden Album „Dont Get Lost“ seiner Brian Jonestown Massacre erklingt und ich werfe Ihm rasch ein verhuschtes Lächeln zu.  Klar kenn‘  ich den neuen Song!  Es scheint Ihn zu freuen.

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Toms Konzertrückblick 2016

Alle Jahre wieder. Auch in diesem Jahr ein kleiner Rückblick der Konzerte der vergangenen 12 Monate.

Viele spannende Neuentdeckungen waren auf den Konzertbühnen zu hören, so z.B. Alfred Quest, When Nalda Became Punk, Slow Steve, Creams, Blind Butcher, White Lung, Voodoo Beach, Full Moon Fiasco, Fai Baba, Odd Couple, Elephant Stone, Car Seat Headrest, Celsius Panda, John Joseph Brill, Sunflower Bean, Yak, Desperate Journalist, uva.

Der Sigge Rocktours Express wird das Schaffen dieser Künstler im Auge behalten.

Das besondere Konzert in diesem Jahr war natürlich Mietminderung im Zosch! Wir dürfen auf 2017 gespannt sein!

Hier die Top 40 Konzerte 2016:

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Das Berlin Atonal Festival 2016 im Kraftwerk Mitte

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Die Anfänge des Berlin Atonal reichen bis in die 80er Jahre des alten Berlin (West) zurück. Im Kreuzberger SO 36 wurde 1982 das erste Atonal veranstaltet. 1990 schloss das Festival zunächst seine Türen. Vor drei Jahren hat die Festivalreihe  einen Relaunch erfahren und wird seitdem im alten Heizkraftwerk Mitte in der Köpenicker Straße aufgeführt. Das monumentale Industriebauwerk, welches 1961 in der DDR errichtet wurde und  1997 „vom Netz ging“, dient seit 2013 als Auftrittsort.

Beim Berlin Atonal stehen seither experimentelle Musik und Installationen im Mittelpunkt. Livepräsentationen und DJ-Sets wechseln sich ab und die elektronische Musik wabert variantenreich zwischen Ambient, Noise, Drone, Dub und Techno durch den Skelettbau. Ergänzt wird die Musik  durch zahlreiche Filmprojektionen und über 100 Künstler gestalten die 5-tägige audiovisuelle Sinneserweiterung. Weiterlesen

Kevin Morby im Club! Heim im Hamburger Schanzenpark

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Oft verknüpft man Worte mit bunten Bildern im Kopf. Voller Klischees, Erfahrungen, Erinnerungen oder auch einfach aus Unwissenheit.

So ging es mir, als ich den Auftrittsort für das Hamburger Konzert von Kevin Morby las: Club!Heim.

Mit Ausrufezeichen. Wohl eher Club als Heim.

Mir schossen sofort Bilder von Pokalen hinter staubigen Glasvitrinen, Wimpeln, Holzbierfässern als Stehtische, abwaschbaren Tischdecken, dunkelbraunen Fliesen und holzvertäfelten Wänden durch den Kopf. Dazu dieser eigenwillige Duft nach kaltem Zigarettenrauch und abgestandenem Bier. So „schlimm“ wird es nicht werden, dachte ich und fuhr frohen Mutes nach Hamburg, um Kevin Morby nach dem Konzert im Mai im Berliner Lido in diesem Jahr erneut sehen zu können.

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Jenseits von Millionen auf der Burg Friedland

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Seit über 10 Jahren veranstalten die Macher des Jenseits von Millionen Festivals ein viel beachtetes Musikfestival auf der Burg Friedland in der Niederlausitz, ca. 1,5 Autostunden südlich von Berlin. Die Geschichte der Burg reicht bis in das 13. Jahrhundert zurück und im beschaulichen Innenhof des Ecks werden durch die geschmackssicheren Veranstalter alljährlich Bands gebucht, die, wie es die INTRO so schön formuliert hat, „zwei Jahre später die heimische Musikpresse bejubelt“. Der Sigge Rocktours Express machte sich zum ersten Mal auf den Weg nach Friedland.

Auch in diesem Jahr unterstützt das Festival mit 2€/je Ticket das Projekt der Hilfsorganisation „Raise a Smile“.  Eine gute Idee, die die konzeptionelle Festivalidee der Nachhaltigkeit sehr gut ergänzt.

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Up in the Sky- Kevin Morby im Berliner Lido

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Es ist dieser Augenblick der so entrückt und berührend ist. Der kurze Moment des Innehaltens, der Stille, das Piano seufzt melancholisch, die Gedanken und Gefühle umarmen dich und doch scheint alles flüchtig, rauscht an dir vorbei, dreht sich unaufhörlich, raubt dir den Verstand, dem Himmel nah………sometimes.

Riding on that ferris wheel/A chair up in the sky/Riding on that ferris wheel/Well I lose my mind …..sometimes  (aus „Ferris Wheel“)

Wer kennt das nicht!

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Pulsierende Rhythmen- LNZNDRF in Berlin

LNZNDRF, 25.02.2016, Berghain Kantine (13)

LNZNDRF (sprich: Lanzendorf) ist ein Projekt um Ben Lanz (Beirut) und Scott und Bryan Devendorf von der großartigen Rhythmusgruppe bei The National.  Die 3 Musiker kennen sich schon länger und haben- sofern sie Zeit hatten- zusammen Musik gemacht. Im vergangenen Jahr schlossen sie sich für 2,5 Tage in eine Kirche in Cincinnati (OH) ein um das Album aufzunehmen. Dieses erschien nun im Februar und als bekennende Fans von CAN und NEU! wandert Ihre Musik von Krautrock, psychedelischen Noise bis hin zum (Electro)-Pop. Weiterlesen

Toms Konzertrückblick 2015

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Wie war das Konzertjahr 2015?

Das fragt sich die geneigte Leserschaft des Sigge-Rocktours Blog und wartet sicher schon gespannt auf den Jahresrückblick der 3 Protagonisten. Ich mach dann mal den Anfang.

Auch in diesem Jahr eine kleine Neuerung. Ich habe eine überschaubare  Fotostrecke mit ein paar Momentaufnahmen des Konzertjahres am Ende des Rückblicks eingefügt sowie meine Konzert- Spotify-Playlist 2015   der Künstler erstellt, die ich in diesem Jahr live sehen konnte. Viel Freude damit!

Auf geht’s!

Wie schon in den vergangenen Jahren, hat sich der Rocktours Express auch in diesem Jahr wieder beständig durch die kleinen und schmutzigen Musikclubs, die schönen Säle und gefüllten Hallen dieser Stadt gehört und viele neue und interessante Musikveranstaltungen besucht und unvergessene Eindrücke mitnehmen können.
Was mir beim jährlichen „Dezemberwälzen“ von Listen, Tickets, Fotos und der Musik deutlich wurde, ist die Tatsache, dass es auch ein Jahr der Musikerinnen und Frauenbands war. Spannende Musik vieler Genres die unterschiedlicher nicht sein können.

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Karl Bartos im Berghain- Klang und Illustration

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“What happens in Berghain, stays in Berghain”

Sigge-Rocktours macht da mal eine Ausnahme.

Karl Bartos, Ex-Kraftwerk Mitglied und der klassischen Bandbesetzung der 70iger Jahre zugehörig, hatte ich vor über 10 Jahren als Solo Künstler im wunderschönen RBB-Sendesaal sehen und hören können und als das Konzert im Berghain zur Präsentation seine neuen Albums „Off The Record“ bekannt gegeben wurde, war es für mich ein guter Anlass, Karl erneut live sehen zu können, nachdem ich seine[n] ehemaligen Arbeitskollegen in diesem Jahr bereits in Berlin und Amsterdam bei der Arbeit bewundern durfte.

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